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Das Kinderzimmer planen - Alles was Sie wissen müssen

Kinderzimmer einrichten

Ein Kinderzimmer zu planen heißt, einen möglichst flexiblen Raum zu schaffen, der während einer Zeit von bis zu 20 Jahren ständig wechselnde Anforderungen erfüllt. In dieser Zeit wird das Kinderzimmer bis zu fünf mal neu eingerichtet, optimiert oder umgestaltet.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen, auf was Sie bei der Planung des Kinderzimmers achten sollten. Angefangen beim Babyzimmer bis hin zum Jugendzimmer im Teenie-Alter.

Seit es auf der Welt ist, ist das Baby ein individuelles Wesen. Deshalb ist jedes Kind anders. Auch was sein Schlafverhalten, seine Entwicklung, seine Vorlieben und Ängste angeht. Behalten Sie dies immer im Hinterkopf, wenn es um die Ratschläge rund um die Schlafsituation des Kindes, das Kinderzimmer oder Lernen und Leben geht. Lassen Sie sich bei Ihren Entscheidungen im Zweifelsfall von ihrem Kind, seinem Charakter und seinen Eigenschaften leiten.

Ein Ratgeber rund um das Kinderzimmer dient als Leitfaden. Was zu Ihrem Kind passt und Ihrem Kind gut tut, sollten Sie immer individuell entscheiden.

Soll mein Kind alleine schlafen?

Grundsätzlich gilt: Kinder wollen gehalten sein und getragen. Sie brauchen Körperkontakt und Nähe. Das hat nicht zwingend etwas mit der Gewohnheit oder Verwöhntsein zu tun. Dieser natürliche Impuls liegt vielmehr darin begründet, wie die Menschheit vor tausenden Jahren lebte. Unsere Ur-Ahnen zogen als Nomaden durch die Wüste. Damals wie heute waren Kleinkinder hilflos und darauf angewiesen, von ihren Eltern ernährt, geschützt und eben transportiert zu werden. Für die wandernden Stämme war es von großer Bedeutung, Hab und Gut, Kind und Kegel, mit möglichst geringem Aufwand zu befördern.

Menschen gelten als Traglinge. Im Tierreich werden mit diesem Begriff Säugetiere bezeichnet, deren Junge sich reflexartig am Fell der Mutter festhalten und sich so tragen lassen. Die Bezeichnung lässt sich auch auf den menschlichen Nachwuchs anwenden. Obwohl im Laufe der Evolution die Fähigkeit verloren gegangen ist, sich als Säugling aus eigener Kraft an der Mutter festzuhalten - vielleicht weil ihr das praktische Fell dazu mittlerweile fehlt - ist der Greifreflex, den bereits Neugeborene haben, dennoch ein Anzeichen dafür, dass auch unsere Kinder eigentlich noch jenen Drang verspüren, am Körper eines Elternteils getragen zu werden.

Auch wenn es natürlich nicht die Möglichkeit gibt, das Kind den ganzen Tag bei sich zu tragen, sollte laut Vertretern dieser These sichergestellt sein, dass das Kind in der Nacht die gewohnte Nähe zu seinen Eltern nicht vermisst. Auch das hat evolutionäre Gründe. Alleingelassen im eigenen Zimmer fühlt sich unser Nachwuchs besonders im Kleinkindalter den Gefahren um sich herum schutzlos ausgeliefert. Viele Kinder bleiben ruhig, solange sie getragen werden, legt man sie aber ins Bett und verlässt den Raum, fangen sie an zu weinen.

Deshalb wird von vielen Seiten das Prinzip des Co-Sleepings für Kleinkinder empfohlen.

Unter Co-Sleeping versteht man das gemeinsame Schlafen von Eltern und Kindern im selben Raum.

War es früher üblich, Kinder im Elternbett unterzubringen - häufig einfach nur aus Platzgründen - wird heute vom Mitschlafen im Elternbett abgeraten, da im Elternbett Gefahren etwa durch Überhitzung oder Verletzung bestehen.

Deshalb wird dazu geraten, das Kind bis zum ersten Lebensjahr (an einigen Stellen ist auch vom dritten Lebensjahr die Rede), in einem eigenen Bett im Elternschlafzimmer unterzubringen. Bereits die Tatsache, dass es dort Atem und Schlafgeräusche der Eltern wahrnehmen kann, beruhigt das Kind. Außerdem können Eltern so auf umständliches Aufstehen zum nächtlichen Füttern verzichten und haben das Kind direkt bei sich.

Eine Möglichkeit, das Kind so nah wie möglich bei den Eltern unterzubringen ohne es unnötigen Gefahren auszusetzen, ist ein Beistellbett, Anbaubett oder Balkonbett. Es hat das Format eines normalen Gitterbetts, ist aber an einer der beiden Längsseiten offen. Mit der entsprechenden Seite kann das Bett so an das Bett der Eltern angestellt bzw. montiert werden.

Wenn die Zeit gekommen ist, das Kind an sein eigenes Zimmer zu gewöhnen, sollten Eltern behutsam vorgehen. Das Alter zwischen ein und drei Jahren ist der Zeitraum, in dem das Kind vom Elternschlafzimmer in einen separaten Raum umziehen kann. Hier gilt: nur nichts überstürzen. Gewöhnen Sie das Kind nach und nach an sein Zimmer. Legen Sie es zum Mittagsschlaf dort ins Bett, während es die Nacht noch im Elternschlafzimmer verbringt. Auch während des Tages können Sie Zeit einplanen, die Sie zum Spielen mit Ihrem Kind in seinem Zimmer verbringen. So stellt sich eine langsame Gewöhnung ein, während der die mögliche Angst vorm Alleinsein im eigenen Zimmer verringert wird.

Die richtige Lage des Kinderzimmers wählen

Wenn die Geburt eines Kindes ansteht, stellt sich neben vielen anderen Dingen die Frage: In welchen Raum kommt das Kinderzimmer? Die Antwort auf diese Frage wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Ein Hauptpunkt ist dabei die Lage des Zimmers innerhalb der Wohnung.

Grundriss Kinderzimmer planen

den Grundriss des Kinderzimmers genau planen

Bei Kleinkindern ist es sinnvoll, das Kinderzimmer möglichst in der Nähe des Elternschlafzimmers einzurichten, sofern das Kind anfänglich nicht sowieso im Schlafzimmer der Eltern schläft. Mit einem Kinderzimmer in der Nähe können Eltern zeitnah auf die nächtlichen Bedürfnisse des Kindes reagieren, wenn es gefüttert werden möchte oder sich nachts aus anderen Gründen bemerkbar macht.

Bei einem mehrstöckigen Haus sollte das Kinderzimmer zumindest auf derselben Etage zu finden sein wie das Elternschlafzimmer. Dies gilt übrigens auch für die Zimmer von Kindern, die dem Babyalter bereits entwachsen sind und sich selbstständig in Wohnung oder Haus bewegen. Ein Kind, das nachts mit Bauchweh oder Alpträumen aufwacht und Trost bei den Eltern sucht, sollte nicht vom Erdgeschoss in den ersten Stock wandern müssen oder umgekehrt.

Was bei der Lage des Kinderzimmers außerdem zu bedenken ist, ist die Nutzung der benachbarten Räume. Achten Sie wenn möglich darauf, dass das Kinderzimmer nicht direkt an einen Raum angrenzt, in dem die Geräuschkulisse nach dem Zubettgehen des Kindes noch laut ist. So ist es etwa wenig sinnvoll, Wohnzimmer und Kinderzimmer nebeneinander zu positionieren, ohne am Abend immer auf die eigene Lautstärke im Wohnbereich achten zu müssen. Auch neben dem Badezimmer ist das Kinderzimmer eher schlecht platziert. Hier können Toilettenspülung, Waschmaschine oder Dusche für störende Geräusche sorgen und schlafende Kinder aufwecken. Ein Faktor in Sachen Geräuschkulisse kann beispielsweise in einer Mietwohnung oder einem angebauten Haus auch die Nachbarwohnung darstellen. Berücksichtigen Sie also, wie das angrenzende Zimmer durch die Nachbarn genutzt wird und welche Erfahrungen Sie mit deren Lautstärke gemacht haben.

Denken Sie bei der Lage des Kinderzimmers auch an die Ausrichtung zur Straße hin. Wer die Wahl zwischen vielbefahrener Straße oder Innenhof hat, entscheidet sich erfahrungsgemäß für die ruhigere Lage. Wenn diese Möglichkeit nicht besteht und das Kinderzimmer zur Straße hin liegt, sollten Sie darauf achten, dass die Fenster über ausreichende Schallisolierung verfügen.

Ein weiterer Punkt, den Sie bei der Lage des Kinderzimmers beachten können, ist der Sonneneinfall im Laufe des Tages. Daraus ergeben sich folgende Fragen: Wann ist es im Zimmer hell? Heizt sich das Zimmer im Tagesverlauf durch Sonneneinstrahlung auf? Hat das Zimmer Rollladen?

Generell wird ein Schlafzimmer auf Ostseite oder Nordseite des Hauses empfohlen. Im Osten scheint zwar die Morgensonne ins Zimmer, tagsüber bzw. abends gibt es dort aber wenig bis keine direkte Sonneneinstrahlung. Das Zimmer heizt sich durch die Sonneinstrahlung im Sommer deshalb nicht zu stark auf und am Abend scheint die Sonne nicht hinein. Das erweist sich vor allen Dingen dann als praktisch, wenn für den Nachwuchs trotz strahlenden Sonnenscheins Bettzeit ist. Bei einem Zimmer im Norden gilt dies prinzipiell auch. Im Winter kommt es jedoch vor, dass die Nordseite des Hauses kein direktes Sonnenlicht abbekommt und es dort ungemütlich, dunkel und kalt bleibt.

Bei einem Raum mit Rollladen bzw. lichtundurchlässigen Rollos haben Sie natürlich auch die Möglichkeit, das Zimmer am Abend abzudunkeln. Mit diesen Hilfsmitteln lässt sich auch die Sonneneinstrahlung im Sommer tagsüber regulieren, weswegen ein Zimmer auf Süd- und Westseite auch möglich ist.

Zusammengefasst ist ein Kinderzimmer mit diesen Eigenschaften optimal:

  • Nähe zum Elternschlafzimmer, bei mehrgeschossigem Haus zumindest auf selber Etage wie Elternschlafzimmer
  • Nachbarräume sollten nicht zu laut sein (Bad, Wohnzimmer)
  • möglichst zur ruhigeren Straßenseite, auf Schallisolierung der Fenster achten
  • Lage auf der Ostseite bzw. Nordseite der Wohnung (Sonneneinstrahlung) bzw. Rollladen zum Verdunkeln des Raums

Die erwähnten Punkte sind nicht in Stein gemeißelt. Schließlich müssen viele Eltern mit den Räumlichkeiten der Wohnung zurechtkommen, wie sie eben sind.

Vielmehr lassen sich die Punkte als Vorschläge sehen, die je nach Wohnsituation umgesetzt werden können. Da besonders in kleineren Wohnungen nicht jeder dieser Punkte berücksichtigt werden kann, sollten Eltern abwägen, welche Faktoren für ihr Baby am sinnvollsten erscheinen.

Sollen Geschwister zusammen in ein Zimmer?

In Deutschland gibt es ungefähr 8 Millionen Haushalte, in denen Kinder unter 18 Jahren leben. In diesen Haushalten sind die Einzelkinder knapp in der Überzahl. Dies ergab eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2012. So machten Familien mit einem Kind 53% der Gesamtzahl der Haushalte mit Kind aus. In 36% der Haushalte lebten zwei Kinder, 11% beherbergten drei und mehr Kinder.

Wer die Familienplanung noch nicht abgeschlossen hat oder zu den 47% der Familien gehört, die mehr als ein Kind im Haushalt haben, steht mitunter vor der Frage: Sollen sich meine Kinder ein Zimmer teilen?

Geschwister im Kinderzimmer

Geschwisterpaar im Kinderzimmer

Der Ausgangspunkt für diese Frage heißt in den meisten Fällen schlicht: Platzmangel. Das bedeutet, wenn in einer Wohnung genügend Räume zur Verfügung stehen, kommen Eltern seltener auf die Idee, Kinder trotzdem zu zweit in einem Zimmer unterzubringen. Einen Ausnahmefall bilden häufig Zwillinge, die sich ein Zimmer teilen. Familien die zur Miete wohnen, haben erfahrungsgemäß weniger Platz als Familien mit Haus. Deshalb müssen sich Kinder in Mietwohnungen statistisch gesehen öfter ein Zimmer teilen.

Im Idealfall hat jedes Kind spätestens ab einem gewissen Alter sein eigenes Zimmer. Ab der Pubertät ist es wichtig, dem Kind seine Privatsphäre zu garantieren. Wenn ein pubertierender Teenager einfach die Tür hinter sich schließen und sich in seine eigenen vier Wände zurückziehen kann, beugt das in dieser ohnehin angespannten Zeit weiteren Auseinandersetzungen vor. Ein eigenes Zimmer ist also in dieser Zeit kein Luxus. Bis es allerdings so weit ist, dass der Nachwuchs in die Pubertät kommt, ist es durchaus möglich, dass Geschwister sich ein Zimmer teilen.

Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Dies ist zum einen der Altersunterschied zwischen den Geschwistern. Je kleiner der Altersunterschied, desto besser funktioniert das Zusammenleben im gemeinsamen Zimmer und hat sogar bis zu einem gewissen Alter seine Vorteile. Das jüngere Kind lernt vom älteren, während das ältere Geschwisterkind selbstverständlich in seine Rolle als "großer Bruder" oder "große Schwester" wächst.

Empfohlen wird ein Altersunterschied von höchstens zwei bis drei Jahren. Größere Differenzen führen dazu, dass das ältere Geschwisterkind sich in die Rolle des "Aufpassers" gedrängt fühlt, da Entwicklung und Interessen der Kinder zu sehr auseinander driften. Probleme können beispielsweise dann auftreten, wenn das ältere Kind bereits die Schule besucht, während das jüngere noch in den Kindergarten geht. Sollte die Möglichkeit getrennter Kinderzimmer dennoch nicht bestehen, ist es wichtig, mögliche Probleme und Beschwerden der Kinder ernst zu nehmen und zu erklären, warum die Sache mit dem eigenen Zimmer sich nicht umsetzen lässt.

Wenn irgendwie möglich sollte jedes Kind ein eigenes Kinderzimmer haben. Früher oder später ist sonst Ärger vorprogrammiert.

Ob es sich bei den Kindern, die gemeinsam ein Zimmer bewohnen, um Jungs und Mädchen handelt, spielt bis zu einem gewissen Alter eine eher untergeordnete Rolle. Teilen sich Bruder und Schwester ein Zimmer, kann dies vielmehr durchaus positive Effekte haben. So können die Kinder sich austauschen, voneinander und miteinander lernen. Sollten die Interessen allerdings ab einem gewissen Alter so weit auseinander gehen bzw. das Streitpotenzial sich vergrößern, sollten Eltern darüber nachdenken, wie und ob sich die Zimmersituation lösen lässt.

Ein weiterer Faktor ist die Größe des gemeinsamen Kinderzimmers. Je größer das Zimmer ist, desto besser, das ist klar. Das heißt, je mehr eigenen Platz jedes einzelne Kind im Zimmer hat, desto wohler fühlt es sich. Große Kinderzimmer bieten außerdem die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt aus einem Zimmer zwei zu machen. Dies lässt sich beispielweise mit Leichtbauwänden umsetzen. Die Größe für ein Kinderzimmer, das zu zweit bewohnt wird, sollte den Richtwert von 14m² nicht unterschreiten.

Diese Faktoren spielen eine Rolle beim gemeinsamen Kinderzimmer:

  • Größe des Zimmers sollte 14m² nicht unterschreiten
  • Altersunterschied zwischen den Kindern sollte nicht zu groß sein
  • die Persönlichkeit der Kinder und der Umgang mit der Situation
  • Geschlecht der Kinder, die sich das Zimmer teilen

Die optimale Raumgröße für das Kinderzimmer

Wie groß ein Kinderzimmer mindestens sein soll, ist in Deutschland nicht gesetzlich festgelegt - während es beispielsweise in Österreich solche Regeln gibt. Richtwerte für die Größe des Kinderzimmers finden sich für Deutschland jedoch häufig, wenn es um das Thema Bauförderung geht. So werden Zimmer für den Nachwuchs im Wohnungsbau oft nur gefördert, wenn sie größer als 10m² sind. Für die Belegung mit zwei Personen wird eine Größe von mindestens 14m² empfohlen. Diese Größen sind, nicht nur wenn es um die Wohnungsbauförderung geht, nützliche Anhaltspunkte.

Dabei geht es auch um eine längerfristige Planung. Je älter ein Kind wird, desto mehr Platz braucht es im eigenen Zimmer. Während die Bedürfnisse eines Kleinkinds noch auf das Schlafen im Kinderbett beschränkt sind, kommt im Kindergartenalter und spätestens, wenn das Kind zur Schule geht, die häufigere Nutzung des eigenen Zimmers als Spiel- und Arbeitszimmer hinzu. In einem kleinen Kinderzimmer lassen sich die verschiedenen Ansprüche, die an das Zimmer gestellt werden, häufig nur schlecht oder mit platzsparenden Hilfsmitteln wie einem Hochbett umsetzen.

Die Nachteile eines kleinen Kinderzimmers können Sie durch verschiedene Tricks bis zu einem gewissen Grad ausgleichen. So lassen sich beispielsweise verschiedene Bereiche aus dem Kinderzimmer auslagern. Richten Sie eine separate Spielecke im Wohnzimmer ein. Dies ist generell sinnvoll, wenn das Kinderzimmer sich im Haus auf einer anderen Etage befindet als der Wohnbereich. Auch für Schulkinder können Sie den Schreibtisch im Notfall auch an einem anderen Platz in der Wohnung positionieren, falls im Kinderzimmer kein Platz dafür ist. Dort sollte das Kind allerdings ungestört und in Ruhe arbeiten können. In einem kleinen Kinderzimmer kann außerdem das Umstellen der Möbel bereits mehr freie Fläche verschaffen.

Eine weitere Möglichkeit besteht letztendlich darin, das Kinder- und das Elternschlafzimmer ab einem gewissen Alter zu tauschen. So kann der Nachwuchs in das meist größere Elternschlafzimmer ziehen und sich dort entfalten, während die Eltern zugunsten des Kindes auf ihr großes Schlafzimmer verzichten. Sie haben schließlich die restliche Wohnung als Aufenthaltsbereich, während für den Nachwuchs das Kinderzimmer den persönlichen Rückzugsort darstellt.

Natürlich sollten Sie bei der Frage der Kinderzimmergröße auch Ihr Kind befragen. Manche Kinder bevorzugen sogar ein kleineres Kinderzimmer, in dem sie gemütlich und behütet schlafen und spielen können. Wer dennoch das Gefühl hat, dass das Kind ein Problem mit seinem Zimmer hat, sollte einfach fragen. Ab einem gewissen Alter kann das Kind sich selbständig dazu äußern, ob es sich unwohl im Kinderzimmer fühlt.

Das Kinderzimmer einrichten

Wenn die Wahl auf einen Raum gefallen ist, der in den nächsten Jahren den Nachwuchs beherbergen soll, geht es an die Einrichtung. Ratsam ist es, die Gestaltung des Kinderzimmers auf lange Sicht zu planen. Dies gilt nicht nur für Raumgröße und Lage des Kinderzimmers, sondern auch für die Möbel und Dekoration im Kinderzimmer.

Grob lassen sich die Ansprüche an die Gestaltung des Kinderzimmers in fünf Stufen einteilen. Diese sind abhängig vom Alter und den damit verbundenen Ansprüchen des Kindes an sein Zimmer.

Das Babyzimmer (0-1 Jahre)

In diesem Zeitraum schlafen viele Kinder noch im Elternschlafzimmer, meist in einem eigenen Anstellbett für das Elternbett. Dennoch kann das Kinderzimmer bereits fertig eingerichtet sein und in Form von Schränken und Regalen Stauraum für Kinderkleidung, Spielzeug und Babyzubehör bieten. Auch für den Mittagsschlaf kann das Baby bereits im Kinderbett untergebracht werden. So gewöhnt es sich schneller an das eigene Zimmer.

Wandtattoo im Babyzimmer

Wandtattoo über dem Babybettchen

Das Babyzimmer einzurichten ist für die Eltern der erste große Schritt auf dem gemeinsamen Weg mit ihrem Kind. Sofern Möbel und Einrichtung nicht von älteren Geschwistern oder Kindern aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis übernommen werden können bzw. wollen, stehen Eltern vor vielen Entscheidungen. Angefangen bei Wandgestaltung und Bodenbelag bis hin zur Wahl der Möbel, Lampen und Dekoration.

Bei den Möbeln im Kinderzimmer ist es sinnvoll, auf ihre Schadstofffreiheit zu achten. Nicht alle Kindermöbel sind selbstverständlich schadstofffrei. Belastete Möbel (z.B. durch Lösemittel) können etwa Allergien auslösen.

  • Gütesiegel wie das ÖkoControl-Siegel, Der Blaue Engel, Das Goldene M und das FSC-Siegel helfen bei der Orientierung und geben Aufschluss über die Unbedenklichkeit der Möbel.
  • FSC (Forest Stewardship Counsil): Hier geht es um verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung. Möbel und Holz, die den Prinzipien des FSC entsprechen, werden mit dem FSC-Markenzeichen versehen. Nähere Informationen bietet der Internetauftritt des FSC.
  • ÖkoControl prüft Möbel, Matratzen, Bettwaren auf ihre Schadstofffreiheit. Eine genaue Übersicht finden Sie auf der Homepage der Gesellschaft.
  • Der Blaue Engel: geprüft und ausgezeichnet werden Dienstleistungen und Produkte, die umweltgerecht ablaufen bzw. hergestellt sind. Vergabegrundsätze können auf der Internetpräsenz eingesehen werden.
  • Das Goldene M wird an Möbel verliehen, deren Qualität, Sicherheit und Gesundheitsverträglichkeit den Ansprüchen entspricht. Es wird von der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel e.V. vergeben, deren Partner z.B. auch Stiftung Warentest, Der Blaue Engel, RAL Gütezeichen sind. Weitere Informationen bietet die Homepage der DGM.

Achten Sie außerdem darauf, dass Möbel für Kinder sicher sind. Das heißt, spitze Kanten, Teile, die sich lösen oder Farbe, die abblättern könnte, sollten hier nicht zu finden sein. Das GS-Prüfsiegel gibt Aufschluss über die Sicherheit eines Möbels oder Spielzeugs.

Möbel, die im Babyzimmer anfänglich ausreichen sind ein Kinderbett (Gitterbett, wenn möglich mit abnehmbarem Gitter) mit passender Matratze, eine Wickelkommode und ein Schrank. Diese Einrichtung ist zunächst praktisch, zumal das Kind in diesem Alter noch nicht viel Wert auf Dekoration legt.

Was die Farbgestaltung angeht, so können durchaus bunte Farben eingesetzt werden. Kräftige und kontrastreiche Farben wecken das Interesse des Kindes. Natürlich können Sie das Kinderzimmer auch mit Hinblick auf die kommenden Jahre bereits passend dekorieren. Ausführlichere Tipps dazu finden Sie weiter unten.

Das frühe Kinderzimmer (1-3 Jahre)

Diese Zeit ist eine lern- und wachstumsintensive Phase für Ihr Kind. Laufen, Reden, Entdecken stehen ganz oben auf der Liste. Auch wenn sich dieser Zeitraum in viele kleine Entwicklungsschritte teilt, können doch gewisse Dinge allgemein festgehalten werden. Kinder werden ab dem ersten Lebensjahr abenteuerlustiger und entdeckungsfreudiger.

Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass ihre motorische Entwicklung große Sprünge macht, vom Greifen kleiner Teile bis hin zum Stehen und Gehen - all das lernt Ihr Kind in dieser Zeit. Für das Kinderzimmer gilt hier umso mehr, dass es sicher sein sollte.

Lose Kleinteile sind in einem sicheren Kinderzimmer nicht zu finden, Steckdosen sind (in der ganzen Wohnung) mit einer Kindersicherung versehen, potentielle Gefahrenquellen in Sachen Finger quetschen, Kopf stoßen oder Steckenbleiben sind im Idealfall eliminiert. In diesem Zeitraum kann das Gitter am Kinderbett auf einer Seite abgenommen oder, was sinnvoller ist, halb gesenkt werden. Wenn das Kind zu klettern beginnt, ist es gefährlicher, das Gitter ganz oben zu lassen als es abzusenken oder zu entfernen.

In dieser Phase zeigen Kinder immer mehr Freude an Farben, Formen und Spielzeug. Deshalb sollte spätestens ab diesem Alter das Kinderzimmer nicht mehr leer und langweilig sein. Im Alter von ungefähr 12 Monaten ist der Sehsinn des Kindes fast fertig ausgeprägt. Das heißt, Kinder unterscheiden zwischen nahen und entfernten Gegenständen, sie erkennen verschiedene Farben und können Gegenstände und Gesichter unterscheiden. Deshalb dürfen bunte Wandbilder, Gardinen mit Motiven, Stofftiere, Spielzeug oder kindgerechte Möbel in einem ansprechenden Kinderzimmer nicht fehlen.

Richten Sie außerdem eine Spielfläche für Ihr Kind ein. Dies kann in Form eines Spielteppichs, einer Krabbel- und Spieldecke oder einer Matratze auf dem Boden funktionieren. Da die Altersphase zwischen einem und drei Jahren auch häufig jene ist, in der Kinder an das Schlafen in ihrem eigenen Zimmer gewöhnt werden, ist es sinnvoll, das Zimmer auch tagsüber zum Spielen zu nutzen. Verbringen Sie gemeinsam Zeit mit Ihrem Kind im Kinderzimmer. Auch der Mittagsschlaf kann bereits im eigenen Zimmer gehalten werden.

Das Kinderzimmer im Kindergartenalter (3-6 Jahre)

Nicht nur an Kleidern und Schuhen merken wir allmählich, wie schnell unsere Kleinen eigentlich groß werden. Wenn im Kinderzimmer das Fußende des Bettes plötzlich immer näher kommt, unser Nachwuchs nicht mehr ins Schaukelpferd passt und mit den Knien an den Kindertisch umstößt, ist es Zeit für neue Möbel.

Diese Altersspanne markiert außerdem einen weiteren Schritt in der Entwicklung des Kindes. Besonders interessant ist die Zeit ab 3 Jahren für die soziale Entwicklung, das Kind lernt nicht nur zwischen eigenen und fremden Emotionen zu unterscheiden, sondern auch zwischen "Mein" und "Dein". Es nimmt sein Kinderzimmer und die Gegenstände darin also auch als "sein Eigentum" wahr.

Für Mädchen: Hochbett im Kinderzimmer

Mädchentraum: Hochbett mit lila Stoffen

Dementsprechend können Sie das Kind ab einem Alter von ca. 3 Jahren in die Entscheidung des Möbelkaufs oder hinsichtlich der Dekoration mit einbeziehen. Die letzte Entscheidung liegt natürlich immer noch bei den Eltern, aber Vorlieben des Kindes in Sachen Farbe und Motiv sollten durchaus aufgegriffen werden. Und wenn es also ein Feuerwehrbett oder ein Prinzessinnenschrank sein soll, sollten Sie dies durchaus in Betracht ziehen. Die Sicherheit und Schadstofffreiheit sollte bei neuen Möbeln nach wie vor im Mittelpunkt stehen. Mit einem nach oben offenen Preis sind der Phantasie gerade bei Kinderbetten keine Grenzen gesetzt. Beliebt sind halbhohe Betten (mit Absturzsicherung), die oben und unten gemütliche Flächen bieten und zu vielen Themen gestaltet sind, etwa als Prinzessinnenschloss, Piratenschiff, Feuerwehrauto, Baumhaus, Schiff, mit Rutschbahn, Klettervorrichtung, Himmel oder Dach.

Natürlich sollten Sie auch an die Kosten der Anschaffung denken. Wer auf Nummer sicher gehen will, dass das neue Möbelstück auch in einigen Jahren noch gefällt, kann zu einem Trick greifen: Wählen Sie ein neutrales Möbelstück (holzfarben, weiß) und gestalten Sie die Wände rundherum oder die Oberfläche des Möbels mit Stoffen, wieder ablösbaren Wandtattoos oder Bildern zu einem gewünschten Thema oder in der gewünschten Farbe. Bei Kindern im Kindergartenalter sind Piraten, Autos, Pferde oder Feen beliebte Themen. Das Zimmer kann auf diese Weise einerseits thematisch gestaltet werden, andererseits können die Möbel so auch später noch verwendet werden.

Ebenfalls ratsam für Kinder im Vorschulalter sind Möbel und Deko-Gegenstände, die die Lust am Lernen fördern. Für die Dekoration heißt das: Buchstaben und Zahlen dürfen auf Bildern, Postern oder Stoffen nicht fehlen. Auch personalisierte Gegenstände mit dem Namen des Kindes sind hilfreich dabei, dass es sich das Schriftbild des eigenen Namens spielend einprägen kann. Eine Tafel im Zimmer kann ebenfalls die Lust auf den Schulbesuch steigern.

Ein weiterer Punkt, der in der aktuellen Altersspanne mittlerweile ins Zentrum des Interesses rücken dürfte, ist die Ordnung. Je mehr Spielsachen sich im Kinderzimmer (bzw. auch in der restlichen Wohnung) sammeln, desto wichtiger ist es, das Aufräumen zu lernen. Hilfreich dabei ist die Kombination aus passenden Möbeln (Kisten, Schubladen, Regale, Schränke) und der richtigen Technik. Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass Aufräumen etwas Selbstverständliches ist und zum Spielen dazugehört. Jedes Spielzeug hat dabei seinen speziellen Platz. Während die Stofftiere im Regal wohnen, während man nicht mit ihnen spielt, ist der Platz für die Legosteine die grüne Kiste, Malstifte kommen in die rote Dose und so weiter.

Das Kinderzimmer ab dem Schulalter (6 und älter)

Nicht nur für das Kind selbst ist der Übergang ins Grundschulalter eine aufregende Zeit. Auch Eltern stellen sich in dieser Phase auf viele neue Dinge ein. Dazu gehört auch die Frage, wie das Kinderzimmer den neuen Ansprüchen gemäß gestaltet werden soll. Schließlich wird hier nicht mehr nur gespielt oder geschlafen, sondern neuerdings auch gelernt und für die Schule gearbeitet.

Im Kinderzimmer ab 6 Jahre darf also ein passender Schreibtisch nicht fehlen, an dem das Kind unter Anleitung der Eltern lernt, seine Schularbeiten selbstständig zu verrichten. Im Optimalfall werden Schreibtisch und übrigens auch der dazugehörige Schreibtischstuhl bis zum Ende der Schulzeit genutzt. Deshalb sollten Eltern darauf achten, dass Schreibtisch und Stuhl höhenverstellbar sind und quasi mitwachsen können. Informieren Sie sich dazu über die korrekte Sitzposition am Schreibtisch, um Stuhl und Tischplatte richtig einzustellen.

Damit nicht nur das Spielen, sondern auch das Lernen im eigenen Zimmer Spaß macht, sollte eine entspannte und aufgeräumte Arbeitsatmosphäre die Grundvoraussetzung sein. Arbeitsbereich, Spielbereich und Schlafbereich können optisch voneinander getrennt sein. In kleinen Kinderzimmern kann es bereits hilfreich sein, die Bereiche einfach farblich voneinander abzuheben. Für den Arbeitsbereich eignen sich anregende Farben wie Orange oder Gelb - in wohldosierten Mengen. Auch konzentrationsfördernde Farben wie Blau und vor allen Dingen Grün bieten Möglichkeiten, die Wand über dem Schreibtisch in neuem Glanz erscheinen lassen oder das Umfeld (z.B. durch farbige Accessoires wie Stiftehalter, Ordner, Blattablagen) zu gestalten.

Ein Vorhang bzw. eine Stellwand können dafür sorgen, dass der Arbeitsbereich vom Rest des Raumes abgetrennt wird. Vorhänge können aus bunten Motivstoffen genäht werden, die dem Geschmack des Schulkindes entsprechen (der sich seit der Kindergartenzeit mutmaßlich geändert hat). Auch Stellwände können mit den gewünschten Motiven kreativ beklebt werden. Als Raumtrenner im Kinderzimmer eignen sich außerdem Regale, in denen praktischerweise Schulbücher und Utensilien untergebracht werden können.

Ein weiterer Trick, den Arbeitsbereich in kleinen Kinderzimmern unterzubringen, ist die Raumnutzung mit einem Hochbett. Mit einem Hochbett kann die entsprechende Fläche quasi doppelt genutzt werden. Oben wird geschlafen, unten gearbeitet. Der Raum unter dem Hochbett bietet Platz für Schreibtisch und Stuhl. Hier sollten Eltern allerdings auf eine ausreichende Beleuchtung der Arbeitsfläche achten.

Das Jugendzimmer

Vom Teenager spricht man im englischen Sprachraum dann, wenn ein Kind das erste -teen als Anhängsel an seinem Alter hat. Das heißt, mit zwölf (twelve) ist er noch Kind, mit 13 (thirteen) schon Teenager. In dieser Zeit, plus/minus ein Jahr, beginnt bekanntlich auch die Pubertät.

Wenn die Hormone in Wallung geraten, ändern sich auch die Interessen des Nachwuchses. Statt Ponys und Piraten gibt es jetzt Party und Chillen. Natürlich nicht nur, aber das demonstrative Abwenden vom "Kinderkram" steht dennoch an einer der ersten Stellen. Besonders in der Pubertät ist es wichtig, dass Jugendliche ihr eigenes Zimmer haben, in dem sie sich wohlfühlen. Während Kinder oft noch in der Wohnung spielen wollen, ziehen Teenager sich immer häufiger in ihr persönliches Hoheitsgebiet zurück. In der restlichen Wohnung versteht sie ja doch niemand!

Wandtattoo im Jugendzimmer

Im Jugendzimmer ist ein "Sofa zum Chillen" sehr beliebt.

Um ein halbwegs zufriedenes pubertierendes Kind in der Wohnung zu beherbergen, sollten Eltern sich dem Wunsch des Kindes nicht verschließen, das Kinderzimmer jugendlicher und moderner zu gestalten. Dies läuft nicht unbedingt auf neue Möbel hinaus. Manchmal kann das Ausmisten, Umstellen und Umgestalten des Kinderzimmers bereits Wunder wirken. Häufig wird das Kinderzimmer durch einen Bereich erweitert, in dem sich eine Couch oder eine, um es modern auszudrücken, Chillout-Ecke finden. Tipp: Zeichnen Sie einen Grundriss des Zimmers und proben Sie auf dem Papier verschiedene Anordnungsmöglichkeiten der Möbel im Zimmer. So stellen Sie schnell fest, welcher Platz wie am besten genutzt werden kann. Vergessen Sie dabei nicht, das Kind in die Planung einzubeziehen. Das steigert die Zufriedenheit und den respektvollen Umgang mit dem eigenen Zimmer.

Streitpunkt zwischen Eltern und Kindern ist häufig die mediale Ausstattung des Kinderzimmers. Die erste technische Ausstattung ist in vielen Kinder- bzw. Jugendzimmern die Musikanlage, mit der Hörbücher und Lieblingsmusik gehört werden können. Darüber hinaus stellt sich häufig die Frage: Fernseher im Kinderzimmer oder nicht? Computer oder nicht? Spielekonsole oder nicht?

Fest steht, in der heutigen Zeit ist es unerlässlich, Kinder an die moderne Technik heranzuführen. Computer sind häufig bereits für die Schulaufgaben eine grundsätzliche Voraussetzung. Im Teenagerzimmer kann der Computer daher durchaus einen Platz auf dem Schreibtisch finden. Eltern haben hier immer noch die Möglichkeit, eine Kindersicherung einzubauen oder das Internet ab einer festgelegten Uhrzeit zu kappen.

Auch bei einem vernünftigen Umgang mit Spielekonsole und Fernseher können Gerätschaften dieser Art ab einem gewissen Alter im Jugendzimmer vorkommen. Dies hängt jedoch davon ab, wie das Kind mit der Freiheit umgeht und wie die Einstellung der Eltern zu diesem Thema ist.

Grundsätzliches zur Gestaltung des Kinderzimmers

Kinder wachsen schneller als man sich versieht. Für die Frage, wo nur die Zeit geblieben ist, bleibt den Eltern keine Zeit, schließlich sind sie da bereits mit der Umgestaltung des Kinderzimmers beschäftigt.

Einen Überblick über die Ansprüche an ein Kinderzimmer haben Sie hier gefunden. Grundsätzlich ist es dabei ratsam, das Kinderzimmer bereits zu Beginn auf lange Sicht zu planen.

Wer ein Babyzimmer mit Babytapete gestaltet muss damit rechnen, diese nach einer gewissen Zeit wieder zu entfernen oder zu überstreichen. Wer Betten in Form von Feuerwehrautos kauft, kann diese womöglich nach fünf Jahren wieder gegen ein weniger kindliches Modell austauschen. Überlegen Sie sich also gut, welche Gestaltungselemente im Kinderzimmer fest installiert sind und welche ausgetauscht werden können.

Für die Gestaltung des Kinderzimmers ist es ratsam, einen neutralen Grundstock an Möbeln zu verwenden (z.B. passend zueinander weißer Schrank und weißes Bett) und die kindgerechte Gestaltung in Form von kindgerechten Wandbildern, bunten Stoffen, Teppichen und flexibleren Möbelstücken wie Kinderstühlen, bunten Regalen oder Truhen umzusetzen.

Farbe im Kinderzimmer

Wussten Sie, dass bis vor 100 Jahren die Farbe Hellblau noch typisch für Mädchen war, Rosa hingegen typisch für Jungs? Wer also eine Zeitreise zur Jahrhundertwende plant, sollte sich bei einem Rosa gekleideten Säugling auf einen Jungen einstellen. Rosa war sozusagen das "kleine Rot" und Rot galt als männliche Farbe. Blau war symbolisch mit der Heiligen Maria verknüpft, deshalb trugen viele Mädchen Blau.

Geschlechterspezifische Farben sind also wandelbar. Wie wäre es also, das Kinderzimmer weg vom typischen Babyblau oder Babyrosa in anderen bunten Farbtönen zu gestalten?

passende Farben im Kinderzimmer kombinieren

passende Farben im Kinderzimmer kombinieren

Kinder nehmen kräftige Farben besser wahr. Das hat mit der Entwicklung ihrer Augen zu tun. Braun- und Grautöne können sie verlässlich erst spät voneinander unterscheiden. Auch blasse Farben wie Hellgelb oder eben Babyblau und Rosa gehören auf Anhieb nicht zur Lieblingsfarbe von Kleinkindern. Wer ein Baby- oder Kinderzimmer farbig einrichten und gestalten möchte, sollte deshalb darauf achten, auch kräftige Farben zu verwenden. Experten raten außerdem dazu, nicht alles in einer Farbe zu gestalten (z.B. im erwähnten Rosa).

Eine sinnvolle Lösung ist daher die Kombination mehrerer zueinander passender Farbtöne. Um eine Überdosis knalliger Farben zu vermeiden, können beispielsweise kräftige Farben (z.B. Pink) mit gedeckten Tönen (z.B. dunkles Violett und Grau) kombiniert werden. So ergibt sich ein ansprechendes Gesamtbild, das sowohl den Kinderaugen Freude bereitet als auch ein stimmiges Gesamtbild erzeugt. Vorschläge zur Farbkombination finden Sie auf unseren Beispielbildern. Wer Stoffe, Wandfarben und Bilder miteinander kombinieren möchte, sollte die Farben jeweils in Bezug zueinander testen, indem die entsprechenden Gegenstände nebeneinander gelegt oder gehalten werden.

Einrichtungs- und Dekorationsgegenstände, die unabhängig von gestrichenen Wänden im Kinderzimmer für Farbe sorgen können, sind bunte -
- Stühle, Lampen, Bilderrahmen, Teppiche, Wandtattoos, Poster, Tapeten, Fensterbilder, Stofftiere, Bettwäsche, Hocker, Tische, Kisten, Uhren, Kleiderbügel, Blumentöpfe, Vorhänge, Kissen, Mülleimer.

Farbpsychologie

Dass unterschiedliche Farben auch unterschiedliche Wirkungen haben, ist bekannt. Diese Tatsache können sich Eltern auch im Kinderzimmer zunutze machen. Als anregende Farbe gilt Rot. Im Kinderzimmer kann sich diese Eigenschaft nachteilig auswirken. Besonders dort, wo Kinder schlafen sollen, ist ein sattes, kräftiges Rot hinderlich für die Ruhe des Nachwuchses. Rote Farbe sollte im Kinderzimmer in dunkelroter Nuance eingesetzt werden und eignet sich besser für Akzente. Als Alternative für Rot bieten sich Rosa oder Violett an, da diese Farben zwar einen Rotanteil besitzen, jedoch wesentlich ruhiger wirken.

Als ruhige Farben werden generell Grün und Blau gesehen. Sie vermitteln Weite, Entspannung und Frische. Dabei spielen die Helligkeit und das Mischungsverhältnis eine Rolle. Dunkles Blau eignet sich für den Schlafbereich des Kinderzimmers, etwa in Kombination mit hellen Klebesternen oder ähnlichen Akzenten. Wo gespielt wird, können frische Töne wie Türkis, Hellblau oder ein Grünton mit Gelbanteil für Stimmung sorgen. Um eine warme Farbe ins Spiel zu bringen, können Grün- oder Blautöne mit Braun, Orange oder rötlichem Violett kombiniert werden.

Eine Farbe, die im Kinderzimmer immer gut eingesetzt werden kann, ist Gelb. Als kräftiges Sonnengelb oder als dezentes Hellgelb im Hintergrund setzt diese Farbe lebendige Akzente. Gelb kann mit vielen Farben gemeinsam eingesetzt werden, z.B. mit Rosa, Blau, Grün oder Orange in verschiedenen Kombinationen.

Farben auf Flächen, Stoffen und Möbeln

Fest steht: Farben im Kinderzimmer sind ein Muss. Der Trend im Kinderzimmer geht allerdings weg von großen Farbflächen, da diese schnell überfordern können. Stattdessen findet sich als Basisfarbe im Kinderzimmer häufig Weiß, Beige oder ein anderer neutraler Ton (z.B. ein blasses Gelb). Mit diesen hellen Tönen als Grundlage können kräftige Farbakzente an verschiedenen Stellen des Zimmers gesetzt werden. Außerdem vermeiden Sie so den großflächigen Einsatz von lösemittelhaltigen Farben oder Lacken.

Dies kann entweder durch Tapetenbahnen, Stoffe mit Motiven oder Mustern, bunte Möbel, Wandtattoos oder andere Dekorationsartikel realisiert werden. Daraus ergeben sich mehrere Vorteile. Einerseits wirkt das Kinderzimmer farblich nicht zu überladen, farbenfrohe Akzente sorgen für Abwechslung und eine angenehme Atmosphäre. Andererseits behält das Kinderzimmer seine neutrale Basis. Das heißt, sollten Ihrem Kind die Vorhänge mit den grünen Punkten nicht mehr gefallen, können Sie das Zimmer einem Umstyling unterziehen, ohne gleich alles zu renovieren. Steigen Sie doch einfach auf Vorhänge mit bunten Eulen um - schon ergeben sich ein neuer Look und ein neues Farbthema.

Bodenbelag im Kinderzimmer

Die Zeiten, in denen wir auf Tuchfühlung mit dem Boden gegangen sind, sind im Erwachsenenalter schon länger vorbei. Anders sieht das bei unserem Nachwuchs aus. Auf dem Boden krabbeln, rollen und spielen steht bei Kindern auf der To-Do-Liste ganz oben. Und das unabhängig vom Alter - der Fußboden hat es ihnen einfach angetan, auch wenn sie bereits laufen können.

weicher Kork im Kinderzimmer

verhindert blaue Flecken: weicher Kork im Kinderzimmer

Umso wichtiger ist es, sich Gedanken über den passenden Bodenbelag im Kinderzimmer zu machen. Grundsätzlich gilt: Je unbelasteter, desto besser. Kork oder Holz können eine sinnvolle Wahl sein. Achten Sie allerdings darauf, dass das Produkt schadstoffarm ist. Fertigparkett und Laminat dünsten unter Umständen Formaldehyd und Bindemittel aus. Das liegt an der vorgefertigten Versiegelung bzw. Verleimung der verschiedenen Schichten dieser Produkte. Wie bei den Möbeln gilt auch beim Bodenbelag: Unbehandeltes Vollholz (Dielen), das nach dem Verlegen mit Wachs oder Öl versiegelt wird, ist eine gute Lösung. Wer diesen aufwändigen und teuren Bodenbelag jedoch nicht ins Kinderzimmer bringen kann, sollte bei Laminat, Kork oder Parkett mehr auf die Inhaltsstoffe bzw. Gütesiegel wie den Blauen Engel achten.

Grundsätzlich sollte der Bodenbelag im Kinderzimmer nicht nur schadstoffarm sein, sondern darüber hinaus über eine gute Wärmeisolierung verfügen. Von den genannten Produkten ist Kork aus dieser Perspektive die beste Wahl.

Viele Eltern entscheiden sich für einen glatten und gut zu reinigenden Bodenbelag im Kinderzimmer. Vom Teppich als Bodenbelag wird immer mehr Abstand genommen. Ein Teppich lässt sich bei groben Verschmutzungen schlechter reinigen und kann - als bevorzugter Aufenthaltsort von Hausstaubmilben - Allergien auslösen. Bei verschiedenen Teppichen sind je nach Art der Fasern ebenfalls chemische Inhaltsstoffe im Spiel. Vorteil eines Teppichs ist im Kinderzimmer hingegen seine Beschaffenheit: Ein Teppich ist weich und warm, Kinder fühlen sich beim Spielen wohl.

Um eine sinnvolle Brücke zwischen Teppich und Holz- oder Korkboden zu schlagen, kann das Kinderzimmer in seiner Grundausstattung mit einem glatten, gut zu reinigenden Boden ausgestattet und nachträglich durch flexible Teppiche ergänzt werden. Spielteppiche oder Teppiche in bunten Farben und außergewöhnlichen Formen bringen Akzente auf den Boden. Achten Sie dabei darauf, dass die Teppiche rutschsicher sind. Eine weitere Möglichkeit, gewisse Bereiche des Bodens gemütlich auszustatten sind bunte Moosgummi-Spielmatten. Diese können großflächig im Kinderzimmer oder auch in der Wohnung als flexible Spielwiese ausgelegt und bei Bedarf wieder entfernt werden.

Lange Freude am Kinderzimmer - Flexible Gestaltung

Wenn es um das Kinderzimmer geht, ist es wie im wahren Leben: Es wächst mit seinen Aufgaben. Ob im Babyalter, als Schulkind oder Teenager, unsere Kinder machen in wenigen Jahren viele Entwicklungen durch. Das passende Kinderzimmer sollte sich diesen Entwicklungsschritten flexibel anpassen lassen.

Wer also ein Babyzimmer oder Kinderzimmer plant, kann bereits zu einem frühen Zeitpunkt einen soliden Grundstock für die weitere Entwicklung des Kindes legen. Dies beginnt bei der Wahl des passenden Raums und geht weiter mit der Einrichtung und Dekoration.

Ein wichtiger Tipp lautet, längerfristig gedachte oder kostspielige Anschaffungen eher neutral zu halten. Dies sind beispielsweise Möbel, Böden oder Tapeten. Diese können das Kind über einen längeren Zeitraum begleiten, auch wenn sich seine Interessen ändern.

Die gerade aktuellen Vorlieben oder Ansprüche lassen sich stattdessen mit flexiblen Elementen wie Teppichen, Stoffen, Wandtattoos oder Spielzeug aufgreifen. Diese Objekte können mit verschiedenen Motiven, in verschiedenen Farben und Mustern dem Kinderzimmer einen komplett anderen Look verpassen. Stoffe können für Kissen, Vorhänge oder Decken verwendet werden. Wandtattoos eignen sich zum Gestalten von Wänden, Möbeln und Fenstern. Buntes Spielzeug und Teppiche sind praktisch und dekorativ zugleich. So haben Kind und Eltern gleichermaßen Spaß am Kinderzimmer.

Mit Liebe zum Detail und den richtigen Akzenten lässt sich jedes Kinderzimmer wohnlich gestalten.

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