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Hund oder Katze? - Wie diese Frage in einer hitzigen Diskussion endete.

Hund kuschelt mit Katze

Wenn ich einen neuen Text schreibe, muss ich immer irgendwo beginnen. Ich überlege mir dann normalerweise ein Thema und fange an zu recherchieren.

Manchmal frage ich auch meine Kollegen, was die so zu sagen haben. Ganz im Zeichen von Brainstorming, Stoffsammlung und so. Und für gewöhnlich läuft das auch zivilisiert ab. Freundliche Menschen geben nette Antworten. Doch heute ist irgendetwas anders.

Ich habe meine Frage noch nicht zu Ende gestellt, da schreit schon der erste: "Oberflächlich, stinkend!" - Der andere bellt: "Egoistisch und hinterhältig!"

Ich halte mich klein und schreibe einfach mal mit. Ihr wisst ja, Stoffsammlung.

Hund oder Katze? Die Gretchenfrage des Tierreichs. Obwohl sie so einfach ist, spaltet sie die Menschheit wahrscheinlich trotzdem schon seit Jahrtausenden. Ein Riss geht durch die Welt und trennt ihre Bewohner in zwei Lager: in Hundemenschen und Katzenmenschen.

Erst mal objektiv - So viele Hunde und Katzen gibt es in Deutschland

Aber fangen wir erst mal ganz objektiv an. Rein zahlenmäßig sind Katzen tatsächlich in der haustiermäßigen Überzahl. Fast 12 Millionen Katzen schleichen durch deutsche Wohnungen und Gärten. Dagegen bellen und schlecken in Deutschland knapp 7 Millionen Hunde.

Dass es weniger Hunde als Katzen sind, liegt teils daran, dass Katzen außerhalb der Wohnung ein gewisses Eigenleben führen, das ihre Menschen nicht kontrollieren können. Wenn unkastrierte Katzen und Kater bei ihren Ausflügen zusammentreffen, ist die Welt bald um einen Wurf Kitten reicher. Hunde paaren sich hierzulande dann doch weniger unkontrolliert, allein schon, weil fast immer ein Mensch in der Nähe ist, der sie davon abhält.

Womöglich hat die Überzahl der Katzen aber auch damit zu tun, dass Hunde als Haustiere dann doch irgendwie mehr Zeitaufwand bedeuten als Katzen. Sie wollen erzogen sein und beschäftigt, sie wollen Gassi gehen, geschoren und gekämmt werden. Katzen brauchen zwar auch ihre Streicheleinheiten und ab und zu einen Bürstenstrich. Ansonsten führen sie jedoch eher ihr eigenes Leben.

Gleichzeitig sind Hunde teurer als Katzen. Sie sind meistens nicht nur größer und wollen mehr fressen, es fallen auch Kosten wie beispielsweise die Hundesteuer an, für die es in Sachen Katzenhaltung kein Äquivalent gibt. Das ist darauf zurückzuführen, dass im 19. Jahrhundert zur Zeit der Einführung dieser Steuer, Hunde eher als Luxusgut für wohlhabende Bürger galten, die Katze hingegen als Nutztier in fast jedem Haushalt anzutreffen war, um Mäuse und Ungeziefer fernzuhalten. Ein weiterer Kostenfaktor sind Haftpflichtversicherungen für Hunde, die in einigen Bundesländern vorgeschrieben sind. Und ebenfalls durch die Anschaffung von Utensilien wie Halsbändern, Leinen, Transportboxen usw. summieren sich die Kosten für den Hundehalter.

Kurz gesagt: Hunde benötigen eine aktivere Zuwendung, sowohl finanziell als auch auf die Zeit bezogen. Das mag einer der Gründe dafür sein, dass sich ein Katzenfreund eher eine Katze anschafft, während ein Hundefreund sich die Anschaffung eines Hundes doch eher zwei Mal überlegt.

Und jetzt ganz unobjektiv - Die Frage aller Fragen: Katze oder Hund?

Ob es also gut ist, dass mehr Katzen als Hunde in Deutschland als Haustier gehalten werden? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Je weniger Katzen desto besser, finden einige. Andere denken: Jeder Hund ist einer zu viel.

Und da wären wir auch schon beim Thema. Ich habe dem Leser ein Streitgespräch versprochen. Hier kommt es. Lest hier den - nicht ganz ernst gemeinten - verbalen Kampf der Titanen zum Thema "Wer ist besser: Hund oder Katze?"

Katzen sind doof

Katzen sind doof

Hunde sind doof

Hunde sind doof

Der Streit - Katzenmensch gegen Hundemensch

"Katzen sind herzlose Schweine.", beginnt der Hunde-Kollege mit gewählten Worten sein Plädoyer für den Hund. Kollege Katzenfreund kontert geschickt: "Dafür haben Katzen niedlichere Namen!" Das Spiel ist eröffnet.

Im Folgenden findet ihr das Best-Of des Schlagabtauschs zwischen Hundefreund und Katzenmensch. Thematisch sortiert.

1) Sozialverhalten

Pro Hund: "Der Hund freut sich, wenn du wieder kommst, die Katze interessiert das nicht!"

Pro Katze: "Katzen lassen halt nicht alles mit sich machen. Wie langweilig ist es denn, wenn einer immer auf dich hört. Hunde sind die Ja-Sager des Tierreichs."

2) Fähigkeiten

Hund beim Agility Training

Agility? Klappt wohl eher mit Hunden.

Pro Katze: "Hunde stinken, die kriegen ihre Körperhygiene nicht auf die Reihe. Immer muss der Mensch mit ihnen zum Frisör, sie duschen und ihnen nach dem Regen die Pfoten abputzen. Katzen machen das ganz allein. Es gibt keine stinkenden Katzen, die nass in die Wohnung kommen und sich mitten im Zimmer schütteln."

Pro Hund: "Ja, und dafür machen Katzen sonst überhaupt nix! Die machen sich nur sauber und gehen anderen Leuten auf die Nerven. Das einzige, was die Katze macht ist, sie kotzt und sagt zu dir: Mach weg! Hunde können viel mehr. Oder hast du schon mal was von Lawinenkatzen gehört? Von Polizeikatzen? Drogenspürkatzen?"

3) Intelligenz/Sinn für Humor

Hund und Mädchen

Treuer Freund

Pro Hund: "Hunde sind treue Freunde. Wenn es ernst wird, lässt die Katze dich im brennenden Haus verkohlen und rettet ihr eigenes Fell."

Pro Katze: "Tja, Katzen haben halt einen Sinn für Ironie. Die merken, wenn man sie nicht leiden kann. Bei den Leuten sind sie nämlich besonders aufmerksam und springen ihnen gleich auf den Schoß. Bei Katzenhaarallergikern tun sie das übrigens auch."

4) Lebenserwartung

Pro Hund: "Katzen werden vom Auto überfahren."

Pro Katze: "Dafür haben sie neun Leben und landen immer auf den Pfoten. Der Hund ist sofort tot."

Pro Hund: "Meine Mutter leidet übrigens immer noch unter Albträumen, weil mein Onkel die Katze mal aus dem Dachfenster geworfen hat, um das zu überprüfen."

5) Wenn man auf der Couch sitzt...

Katze auf dem Sofa

Wie schön es auf dem Sofa ist!

Pro Hund: "Katzen kommen immer und nerven, miau, wenn man sie nicht brauchen kann. Wenn die Katzen bei meiner Oma auf der Couch gelegen haben, dann war da kein Platz für die Enkel. Und wenn man sich doch hingesetzt hat, hätte die Katze einen am liebsten von der Couch gestoßen."

Pro Katze: "Und Hunde stehen neben dir und lecken durch dein Gesicht, über deine Hände und deine Arme. Das tun sie mit ihren Zungen, mit denen sie vorher nicht nur an ihrem eigenen Hintern waren, sondern auch an denen von allen Hunden, denen sie am Tag schon so begegnet sind."

6) Futterkosten

Katze frisst

Futter? Fängt sich die Katze selbst.

Pro Hund: "Dafür schleppen dir Katzen totes Getier ins Haus. Also im Idealfall tot. Manchmal läuft die Maus auch hinter den Schrank, wenn die Katze den Mund aufmacht. Und dann?"

Pro Katze: "Katzen sind halt unabhängig und fangen sich ihr Futter selbst. Und wo wir schon mal beim Futter sind. Hast du mal überlegt, was ein Hund frisst? So ein irischer Wolfshund frisst mehr als du und ich zusammen. Katzen sind halt klein und pflegeleicht."

7) Gefahr für Leib und Leben

Pro Katze: "Hunde gehen in den Wald, um den Menschen dort heimtückische Fallen zu stellen. Sie spannen ihre Leinen über den Waldweg, damit man mit dem Fahrrad daran hängenbleibt. Und beim Joggen muss man aufpassen, dass man nicht auf so ein Tier drauf tritt."

Pro Hund: "Als ob Katzen nicht gefährlich wären. Ich sage nur Amputation der Gliedmaßen nach einem Katzenbiss."

Da habt ihr es also. Die Fronten sind verhärtet. Und das kommt nicht von ungefähr. Scheinbar hat jede Gruppe ihre ganz eigenen Gründe dafür, Hunde bzw. Katzen zu hassen.

Die Generationen der Katzenfeinde - Katzen verderben die Ernte

Katzen sind das Feindbild ganzer Generationen. In Zeiten, in denen das Essen nicht im Supermarkt wuchs, sondern im eigenen Garten, wurde jede Störung empfindlich wahrgenommen. Egal was im Garten umgegraben, abgefressen oder ausgerissen ist, daran sind für meinen Opa bis heute eindeutig „die Katzen“ schuld - oder „die Nacktschnecken“, das ist nämlich das zweite Feindbild des Gärtners.

Man beachte dabei, dass es sich nicht um eine konkrete Katze handelt, sondern ganz allgemein die Katzen. Also alle Katzen. Die graben im Rudel aus purer Boshaftigkeit jeden Gemüsegarten um, der ihnen unter die Pfoten kommt. Natürlich erst, nachdem sie einen Haufen auf die Radieschen gemacht haben.

Da man Katzen, im Gegensatz zu Nacktschnecken, nicht in einem Bierbad ertränken oder mit blauen Körnchen vergiften darf, hat mein Opa einen elektrischen Weidezaun um seinen Garten gespannt. Der soll Katzen mit Stromstößen davon abhalten, ihr Geschäft zwischen seinen Salatköpfen zu verrichten. Immerhin hält er sie für intelligent genug, sich nach dem ersten Stromstoß vom Garten fernzuhalten. Das unterscheidet sie wahrscheinlich von den Nacktschnecken.

Die Welt aus der Sicht des Hundefeindes - Hund sind unberechenbar und bissig

Hund verwüstet Wohnzimmer

Hund mit blinder Zerstörungswut

Beim hundehassenden Kollegen scheint sich die Abneigung von Generation zu Generation fortzuführen. Den Ratschlag seines Vaters "Traue keinem Hund!" hätte er besser beherzigen sollen. Weil er sich wagte, und im zarten Alter von 7 Jahren arglos mit dem Fahrrad durch die Straße fuhr, provozierte er den wadenbeißenden Hund der Nachbarn, der es sich nicht nehmen ließ, ihm ein Stück Haut aus dem Bein zu reißen. Damit erging es ihm ähnlich wie seinem Vater vor ihm und seinem Großvater davor.

Querelen mit Hof- und Wachhunden hatte vor allen Dingen sein Großvater, der zeitweise als Briefträger arbeitete - und damit im hundefeindlichsten Job überhaupt prädestiniert dazu war, mit dem ein oder anderen Hund aneinander zu geraten.

Und zum Schluss... - Wer hat gewonnen?

So wäre es noch ewig weitergegangen, wenn nicht gerade die Mittagspause die Streithähne wieder vereint hätte. Mit einem Schokokeks in der Hand wurde der Frieden wieder hergestellt..

Ihr seht es, die Hunde- und Katzenfrage zu lösen ist gar nicht so leicht, wenn nicht sogar unmöglich. Wie auch immer im Leben gilt hier: Tolerant bleiben! Jeder hat seine Meinung, seine Macken und eben seine Tiervorlieben. Man munkelt indes sogar, dass es Menschen gibt, die Katzen und Hunde fast gleichgut finden. Ich spreche da aus Erfahrung...

Ich bin selbst tendenziell ein Katzenmensch. Dazu sei allerdings gesagt, dass das nicht immer so war. Als Kind galt meine Vorliebe ganz klar den Hunden. Hunde fand ich cool und lustig. Katzen waren mir egal. Katzen fand ich alle gleich. Und vor allen Dingen fand ich sie alle gleich bösartig. Diese Einschätzung resultierte - wahrscheinlich nicht ganz unberechtigt - aus der tränenreichen Begegnung mit einer kratzenden Katze, mit der ich als Kind mal eine Auseinandersetzung hatte. Aber wie das so ist: Mit der Zeit habe ich der Katze und den Katzen generell verziehen. Mit dem Resultat, dass ich mich jetzt, wo ich groß bin, für eine Katze als Haustier entschieden habe. Zugegeben, ausschlaggebend dafür waren Zeit- und Platzgründe. Einen Hund zu haben, das wäre einfach zu aufwändig gewesen.

Jetzt lebe ich zusammen mit einer selbstgefälligen Katze, die aus heiterem Himmel kratzt, aus dem Hinterhalt geschossen kommt, mir ins Bein beißt, Tierkadaver ins Haus bringt und sich am allerliebsten auf den Wohnzimmerteppich übergibt. Das, zusammen mit den kuscheligen Stunden auf der Couch, schnurrend und vor Wonne sabbernd (also die Katze), würde ich nicht mehr missen wollen.

Und ich bin mir sicher, es geht jedem Hundebesitzer ähnlich, wenn er nach dem Spaziergang um 6 Uhr morgens von seinem nassen stinkenden Hund liebevoll geküsst wird.

Die Autorin dieser Kolumne ist ungewollt zwischen die Fronten der Katzen- und der Hundelobby im Büro geraten. Sie freut sich darüber, dass sich die Wogen wieder geglättet haben und spricht sich für mehr Toleranz zwischen Hunde- und Katzenmenschen aus (auch wenn sie selbst das Haus mit einer Katze teilt).

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